Berufsbildung für Mädchen und junge Frauen der Roma-Community
Mit dieser auf drei Jahre angelegten Initiative will der Internationale Kultur- und Sportverein der Roma Carmen e.V. mehr Mädchen und junge Frauen der Roma-Community für eine Berufsausbildung gewinnen, auch dann, wenn sie schon Kinder haben. „Unsere Mädchen haben oft sehr gute Schulabschlüsse, “ betont Kefser Alievska, eine Aktivistin von Carmen e.V.
„Danach jedoch entscheiden sich viele für die Gründung einer Familie, was ihnen in unserer Community ein hohes Ansehen verschafft.“
Das auf drei Jahre angelegte Projekt will die Vereinbarkeit
von Familie und Berufsausbildung zeigen und dafür auch Unterstützungspotenziale der Community selbst mobilisieren.
Es wird an den Projektstandorten Düsseldorf, Greven im Kreis Steinfurt, Wuppertal, Aachen und Bergheim durchgeführt.
Die Zielsetzung ist, dass Mädchen und junge Frauen der Roma-Community eine Berufsausbildung aufnehmen, und,
wenn sie schon eine Familie haben, beides miteinander verbinden.
Unterstützt werden sie durch eine regelmäßige pädagogische Begleitung mit Beratung, Workshops und Gelegenheiten für gegenseitigen Austausch. Ebenso wird diskutiert, welche Unterstützung das familiäre Umfeld leisten kann, insbesondere, wenn eine Auszubildende schon Kinder hat.
Einbezogen werden Akteure der Berufsausbildung wie Berufsberatung, Kammern, Ausbildungsbetriebe und Arbeitgeber. Neben der Information und Unterstützung der Auszubilden-den werden Klischeevorstellungen, Vorurteile und Diskriminierungen gegenüber Romnja thematisiert sowie deren Überwindung diskutiert.
Nicht zuletzt werden sie in Aktivitäten für eine zielgruppenbezogene Information über und Motivation für eine Berufsausbildung einbezogen.
Diese Initiative wird mit einer großzügigen Spende der Stiftung Mercator unterstützt. Sie ist Teil des Projekts „Empowerment für Roma – EmpoR“,
das vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wird.